Reportagen

Deutschland, Trockenland

Wenn das Wasser knapp wird

ein Film von Enrico Demurray und Angelika Wörthmüller – ZDF.reportage 2023

Die Nachrichten sind besorgniserregend: In den letzten 20 Jahren gingen in Deutschland 15,2 Milliarden Tonnen Wasser aus den natürlichen Speichern verloren, so das Geoforschungszentrum Potsdam. Vielerorts spüren die Menschen die Folgen der Knappheit schon heute.

Wie wichtig Wasser für uns Menschen ist, erleben sie dort täglich: Im Malteserstift St. Bonifatius in Essen sorgt man sich in der Hitze um die vielen hochbetagten Bewohnerinnen und Bewohner. Das Heim liegt in der Innenstadt, kaum Grün, dafür Beton und Häuser ohne Ende. 4500 Hitzetote gab es 2022 in Deutschland. Vor allem Menschen mit Vorerkrankungen leiden. Viel lüften und vor allem reichlich Wasser trinken – mindestens eineinhalb Liter täglich.

Bad Königshofen hat schon dreimal in den letzten fünf Jahren den traurigen Rekord geschafft, die trockenste Gemeinde Bayerns zu sein. Schon Anfang Juni 2023 musste Bürgermeister Helbling wieder den Trinkwassernotstand ausrufen. Kein Besprengen von Grünflächen oder Rasen, kein Befüllen von Pools, keine Autowäsche oder ähnliches mehr.

Wie dramatisch die Lage ist, hat Michael Müller vom Wasserwerk der Gemeinde jeden Tag vor Augen. Zwei seiner neun Brunnen liefern kein Wasser mehr. Der Grundwasserspiegel hat sich seit 2017 nicht mehr erholt, sagt er. Er müsse die Pumpmenge um die Hälfte reduzieren. „Wir sind die Sahara Deutschlands, wir machen, was geht.“ Seine größte Sorge ist ein Waldbrand. „Woher soll das Löschwasser kommen?“

Auch die Felder sehen traurig aus. Die Erbsen kommen nicht hoch, sie kleben am Boden. „Ohne Wasser wächst nun mal keine Pflanze“, sagt Nebenerwerbslandwirt Gerhard Jäger, er ist auch der ehrenamtliche Bürgermeister von Kleineibstadt in Nordbayern. Die Ernte lohne kaum noch. Es fehlt der Regen.

Der Seddiner See in Brandenburg führt auf dramatische Weise vor, wie bedrohlich die Folgen der Dürre sind. „Wenn es so weitergeht, wird der See ganz verschwinden“, sagt die Seddiner Bürgermeisterin Carina Simmes. „Und das hat Auswirkungen auf die gesamte Wasserversorgung der Region.“ 40 Prozent hat der See schon verloren, jährlich sinkt der Spiegel um zehn bis fünfzehn Zentimeter, und in den vergangenen fünf Jahren waren es noch mehr. Schon vor dem Klimawandel wurde mehr Grundwasser entnommen als sich neu bildet, und jetzt, wo der Regen knapper wird, wird der Wassermangel immer größer.

Für Fischer Mirko Mannheim ist das existenzbedrohend. Nur noch ein Prozent der früheren Fangmenge gehen ins Netz. Die Bürgermeisterin will eine Trasse bauen lassen, die Wasser aus einem nahe gelegenen Fluss in den See leitet. Das könnte den See retten. Doch es fehlen die Fördermittel der Brandenburger Landesregierung. Die verfolgt stattdessen den Plan, ein neues Gewerbegebiet in der Region zu bauen. 300 Hektar Wald müssten dafür abgeholzt werden. Woher das Wasser dafür kommen soll, weiß keiner. „Von hier jedenfalls nicht“, sagt Bürgermeisterin Simmes.

Im Garten von Lena A. steht ein Aufstellpool. Acht Kubikmeter Wasser braucht es, um ihn zu befüllen. Der vierjährige Sohn genießt es, sich im Wasser zu drehen. Seine Mutter aber beobachtet das Spiel mit gemischten Gefühlen. „Es ist toll für den Jungen, aber nochmals würde ich den Pool nicht aufstellen. Das Wasser könnte man besser verwenden.“

So wie Lena A. geht es vielen Menschen in Deutschland. Wasser war früher ein selbstverständliches Gut, praktisch unbegrenzt verfügbar zu günstigem Preis. Doch die Zeiten ändern sich. Die „ZDF.reportage“ ist unterwegs zu Orten, in den Wasserknappheit bereits heute das Leben einschränkt.

Trucker gesucht

Wer fährt unsere LKW?

ein Film von Enrico Demurray und Charlotte Gerling – ZDF.reportage 2023

Gegenwärtig fehlen in Deutschland mindestens 70.000 LKW-Fahrerinnen und Fahrer, so der Branchenverband BGL. Jährlich gehen 30.000 in Rente, aber nur 15.000 fangen neu an. Das heißt: die Lücke wird immer größer.

„Allmählich macht es immer weniger Spaß“, sagt Trucker Udo, seit Ewigkeiten in der Branche. Seine Hauptroute, einmal von Eichenzell bei Fulda nach Italien und zurück, fährt er Jahr um Jahr. Es ist ein harter Job, viel Stress, jede Menge Verkehr, wenig Wertschätzung. Und fast immer ist er allein. „Mit Trucker-Romantik hat die Arbeit nichts zu tun.“ Auch Udos Chef macht sich Gedanken, wie er seinen langgedienten Fahrer ersetzen kann, wenn der demnächst in den Ruhestand geht. Auch einige andere in der Spedition stehen kurz vor dem Rentenalter, aber Nachwuchs ist kaum zu finden.

„Ohne Fahrer aus dem Ausland würde in Deutschland schon jetzt nichts mehr gehen“, davon ist Angela Papenburg überzeugt. Die Unternehmerin repräsentiert eines der großen Logistik-Unternehmen in Deutschland. Die „Papenburg Group“ sucht in ihrer Not inzwischen in Usbekistan nach Fahrern. Die Hälfte ihrer 200 Auszubildenden kommen aus dem zentralasiatischen Land. Nur wenige von ihnen aber können sich auf Dauer vorstellen, fern ihrer Heimat zu bleiben. Die Familie fehlt, das Heimweh ist oft groß. Ein Problem für die Speditionen.

In der Branche aber tummeln sich auch viele schwarze Schafe. Speditionen, die ihre Fahrer schlecht bezahlen und nicht sozialversichern. Tricksereien und Lücken im Gesetz machen das möglich. An einer Autobahnraststätte bei Darmstadt ist es Mitte März 2023 einigen Fahrern aus Usbekistan und Georgien zu viel. Sie streiken, rücken die LKW nicht raus, wehren sich sogar gegen gewalttätige Angriffe. Ihr Lohn – weit unter dem Mindestlohn, so berichten sie. Erst nach Wochen gelingt es ihnen, ausstehende Gehaltszahlungen zu erstreiten. Ein Erfolg in einer Branche, in der oft das Recht gebeugt wird.

Die große Lebensmittelkette REWE will sich nach und nach vom unsicheren Markt in der Logistik unabhängig machen. Im Verteilzentrum für Nord-Ost-Deutschland in Oranienburg will der Betriebsleiter neuerdings eine eigene Flotte aufbauen. Er bietet mit 3600 Euro monatlich einen überdurchschnittlichen Monatslohn an, Personalrabatt im Supermarkt und: keine langen Touren. Abends sind die Fahrer Zuhause, das ist attraktiv. Vor allem Deutsche bewerben sich dort. Doch sie fehlen dann für den Fernverkehr.

Die „ZDF.reportage“ unterwegs zu Truckern, die den Job im Führerhaus nicht mehr so machen wollen, wie bisher. Und zu Kunden, denen erst langsam klar wird, wie wichtig die Speditionsbranche für sie ist.

Klinik in Not – Kein Personal am Krankenbett

Ein Film von Enrico Demurray und Charlotte Gerling – ZDF.reportage 2023

„Es ist der schönste Beruf der Welt, aber ein bisschen mehr Zeit würde unheimlich helfen“, sagt Stationsschwester Alina Rafael. Auf der kardiologischen und herzchirurgischen Station im Universitätsklinikum Lübeck sind sie am Limit. Acht Überwachungsbetten werden derzeit auf der Station betrieben, die sind ständig belegt. Räume für fünf weitere Überwachungsbetten gäbe es, aber weil nicht genügend Personal vorhanden ist, musste die Pflegedienstleitung die Betten „abmelden“. Insgesamt könnten im Klinikum 50 Betten mehr belegt werden, wenn das Personal vorhanden wäre.

Auch in der Küche und beim hausinternen Krankenfahrdienst sind permanent Stellen offen. Das heißt, der Arbeitsdruck beim Stammpersonal steigt, was nicht gerade zu Begeisterung führt. Manche kündigen, weil Handwerk und Industrie besser bezahlen und die Schichtarbeit wegfällt. Ein Krankenhaus ist eben 24 Stunden an sieben Tagen die Woche in Betrieb.

In manchen Bereichen wirkt das Klinikum durch Automatisierung dem Personalmangel entgegen, wie bei der Sterilisation von OP-Besteck. Ohne technologische Neuerungen wäre die Personalnot dort noch viel schlimmer.

Anderswo ist Automatisierung unmöglich. Das Personal in der Notaufnahme am Standort Kiel weiß am Nachmittag nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Zwei Schockräume für Notfälle gibt es, aber vier schwer kranke Patienten sind von den Sanitätern gebracht worden. Personal aus umliegenden Stationen muss in Windeseile umgeschichtet werden.

Krankenpfleger Jan Schmidt kommt erst nach Stunden zu einer kleinen Pause. Das Essen, das er sich bestellt hatte, ist schon lange kalt, er tritt ins Freie vor der Notaufnahme: „Ein bisschen frische Luft ist schon gut. Man ist stundenlang da drin in den fensterlosen Räumen. Frische Luft tut einfach gut.“

Die Notaufnahme hat sich eigentlich bei der Leitzentrale abgemeldet, dennoch rollt ein Rettungswagen nach dem anderen vor die Pforte. Als Maximalversorger muss das Universitätsklinikum alle schweren Fälle aufnehmen. Bei Oberarzt Nihat Tahmaz hat sich der Adrenalinspiegel auf einem hohen Niveau eingependelt. Scherzhaft meint er: „Andere nehmen Drogen, ich geh‘ arbeiten.“ – Alltag in einem ganz normalen deutschen Krankenhaus.

Armes reiches Deutschland: Wenn man keine Chancen hat

ein Film von Angelika Wörthmüller, Enrico Demurray und Charlotte GerlingZDF.reportage 2022

Der Andrang in der Dortmunder Suppenküche Kana hat zugenommen. Eine warme Mahlzeit, Obst, Kaffee, Kuchen in einer Plastiktüte: Für dieses Essen steht neben Obdachlosen und Drogenabhängigen auch Alexander in der Schlange. Der 30-Jährige geht auf eine Schule für Tontechnik. BAföG gibt es dafür nicht. Monatlich 190 Euro kostet ihn die Schule, das Geld zwackt er von Hartz IV ab. Trotz Minijob, den er nebenher macht, reicht sein Geld meist nur bis Mitte des Monats. Dass in Deutschland niemand Hunger hat, sei ein Irrtum, meint er, selbst steht er immer wieder vor dem leeren Kühlschrank. Alexander hat den Hauptschulabschluss. Jetzt hat er ein Ziel: eine gute Ausbildung machen.

Auch Stefanie (31) und ihr Partner Patrick (34) haben Probleme, über die Runden zu kommen, seit alles teurer geworden ist. Stefanie ist schwanger. So bald wie möglich will das Paar aus der Stadt raus. Ihr Kind soll an einem Ort aufwachsen, wo traditionelle Werte noch eine Rolle spielen. Im Sozialkaufhaus finden sie eine gebrauchte Wiege, auch ein Babyshirt für einen Euro. Beide würden gern arbeiten gehen, aber nicht wieder für Jobs weit unter dem Mindestlohn, die ihnen als Langzeitarbeitslose angeboten werden.

Alex geht in Berlin in die zehnte Klasse, er möchte Abitur machen, Bildung ist für ihn der Weg aus der Armutsfalle. In einer karitativen Jugendeinrichtung findet er Unterstützung bei den Hausaufgaben. Nur wenige, die hierherkommen, streben einen höheren Bildungsabschluss an. Die Vorbilder in den Familien fehlen. Alex ist da eine Ausnahme, meint die Sozialarbeiterin, er hat Ziele. In der Kleiderkammer kann er sich gebrauchte Sachen aussuchen. Lieber hätte er auch neue, aber das geht eben nicht, er nimmt es hin, wie es ist. Alex konzentriert sich auf die Schule und auf sein Hobby, den Sport.

Gabi in Bochum ist als Rentnerin auf Lebensmittel von der Tafel angewiesen. Sie hat als Altenpflegerin gearbeitet, ihre Rente würde ganz knapp reichen, aber zusammen mit ihrem Mann, der Hartz IV erhält, bildet sie eine Bedarfsgemeinschaft. Jetzt sind beide auf dem Hartz-IV-Niveau. Die Zahl derer, die zur Tafel drängen, nimmt beständig zu, sagen die Betreiber der Bochumer Tafel, aber sie können keine neuen Kunden mehr aufnehmen.

Unter #ichbinarmutsbetroffen versuchen Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, sich Gehör zu verschaffen. Alexander aus Dortmund ist bei der ersten Demonstration der Betroffenen in Berlin dabei. Es sind nicht sehr viele, die vor dem Kanzleramt demonstrieren, aber Alexander ist überzeugt: „Wer nicht sichtbar ist, auf den wird auch nicht geachtet.“

Die „ZDF.reportage“ beleuchtet Lebenswege von Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen in der Armut angekommen sind, aber nicht dortbleiben wollen.

Die Saubermacher – Putzen, schrubben, wenig Geld

ein Film von Enrico Demurray und Charlotte Gerling – ZDF 2022

Die Menschen in der Reinigungsbranche genießen trotzdem oft nur geringes Ansehen. Niedriger Lohn bei anstrengender Arbeit. Wer sind die Leute, die Deutschland zum Glänzen bringen, und wie sieht ihr Alltag aus?

Michaela R. aus Nordhessen putzte mehrere Jahre privat, dann machte sie sich selbstständig. Sie meldete ein Gewerbe an und besorgte sich einen Firmenwagen. Ihr Repertoire: zunächst Privathaushalte, dann kamen Ferienwohnungen, Büroräume und Cafés hinzu. Die Nachfrage stimmte, der Kundenstamm wuchs schnell. Was nicht funktionierte, war das Einstellen von Personal – trotz intensiver Suche. Inzwischen hat sie eine Mitarbeiterin, ist aber dringend auf der Suche nach weiterem Personal für ihr wachsendes Unternehmen.

Personalmangel ist auch das größte Problem der Großen in der Branche: Die Firma Niederberger aus Köln hat bundesweit circa 4000 Mitarbeiter, trotz intensiven Werbens fällt es schwer, Lehrstellen zu besetzen, das schlechte Image schreckt viele junge Leute ab. Der Branchen-Mindestlohn für angelernte Kräfte liegt mit 11,55 Euro momentan noch höher als der gesetzliche Mindestlohn. Dennoch, wer Vollzeit arbeitet, hat es nicht leicht, davon zu leben.

Viele arbeiten in Teilzeit, oft sind es Frauen, die etwas dazuverdienen. Die Arbeit, die sie leisten, ist verantwortungsvoll. So muss zum Beispiel im Krankenhaus in Wriezen in Brandenburg ein hoher Hygienestandard herrschen.

In Stralsund wird in der Nacht der Innenbereich von Zügen gesäubert. Vier bis sechs Männer und Frauen wischen und schrubben, putzen die Fenster und die Toiletten der Züge. Gegen 4.00 Uhr ist dann Feierabend. Vor allem die Nachtarbeit ist anstrengend und zehrend, und es gibt deswegen auch Zuschläge. Die helfen, das Personal zu halten.

Wohin steuert die Reinigungsbrache? Am Frankfurter Hauptbahnhof dreht Mani, der Reinigungsroboter, einige Monate seine Runden. Die menschlichen Kollegen mögen ihn. Mani ist für das Grobe da. Arbeit gibt es in der Branche ohnehin genug.

Einfach Weihnachten

ein Film von Enrico Demurray und Charlotte Gerling – ZDF 2021

Lichterglanz und Glühweinduft. Endlich wieder Adventsstimmung? Auch dieses Jahr ist der Weihnachtszauber nur mit Einschränkungen möglich. Für viele Schausteller ist das Weihnachtsmarktgeschäft existenziell, eigentlich wollten die Menschen 2021 endlich wieder ihre Wintergemütlichkeit zurück. Doch vielerorts sind die meisten Zusammenkünfte kurzfristig abgesagt. Hamburg, eine Barkasse im Hafenbecken, winzig zwischen den Container-Riesen aus aller Welt. An Bord: dutzende Christbäume. Weihnachtsstimmung soll auch zu den Besatzungen der Frachtschiffe kommen, das ist die Mission. Die Bäume hat ein Christbaumhändler aus Dänemark gestiftet. Viele Seeleute müssen an Heiligabend ihren Dienst an Bord machen. Gerade in der stillen Zeit ist es schmerzhaft, Hunderte Kilometer entfernt von der Familie in der Heimat zu sein.

Hinzu kommt: Während der Pandemie können viele von ihnen gar nicht nach Hause. Weil ihre Heimatländer sie nicht einreisen ließen, mussten viele Seeleute teils monatelang auf den Schiffen bleiben. Lange war für das Ehepaar Vogt nicht klar, ob ihr Weihnachtshaus wieder erstrahlen kann. Corona machte ihnen Angst, vielleicht fällt alles wieder aus wegen der steigenden Infektionszahlen. Aber ab dem 1. Advent erstrahlt es in vollem Glanz: das größte Weihnachtshaus Europas, in Bücken in Niedersachsen, mit 600 000 Lichtern. Mehr als 2000 Euro kostet der Strom für das Weihnachtshaus im Dezember. Ein kostspieliges Hobby. Auf der Zugspitze: Von der Wetterstation aus, der höchsten in ganz Deutschland, kann man das Alpenpanorama genießen. Weiße Weihnacht gibt es hier, dank Gletscher, garantiert.

Baden, Grillen, Träumen – Sommer zu Hause

Film von Charlotte Gerling, Enrico Demurray und Angelika Wörthmüller – ZDF 2021

Das Sommergefühl 2021: Die Temperaturen steigen, und die Menschen wollen raus – endlich raus, endlich Freiheit!

Viele genießen, für manche aber wird der Partysommer schnell zum Ärgernis – denn wo die einen ausgelassen feiern, wollen die anderen einfach nur ihre wohlverdiente Ruhe haben.

Die Menschen zieht es nach draußen

Auf dem Friedberger Platz in Frankfurt am Main zum Beispiel. Hier findet fast jeden Freitag ein wildes Open-Air-Event der Extraklasse statt. Nicht organisiert, man trifft sich einfach. Und es kommen viele, wirklich viele. Aus der Vorstadt, sogar von weiter her. Sie reden, flirten, tanzen und singen – ein Gefühl ungezügelter Lebensfreude liegt in der Luft. Nach dem langen Corona-Lockdown zieht es die Menschen nach draußen.

Nachholen, nachfeiern, das scheint die Devise. Und die Kioske der Umgebung machen das Geschäft des Jahres. Bier und Mischgetränke gehen am besten, aber auch Wein und Champagner stehen ganz vorne in der Auslage und finden reißenden Absatz. In dem einen Kiosk herrschen drinnen Temperaturen von fast 50 Grad Celsius – und das über Stunden. Aber um 22.00 Uhr ist noch lange nicht Schluss, trotz heruntergelassener Rollläden. Eine laue Partynacht, wer will da schon schnell nach Hause? Eigentlich sollte um 22.00 Uhr der Platz leer sein – so ist es geregelt, aber irgendwie hat die Polizei das heute wohl vergessen.

Der Sommer bringt Konflikte

Auch zwei mobile Toiletten hat die Stadt bereitgestellt – sie sind vollkommen überlastet. Polizeiwagen sehen mal kurz nach dem Rechten, ziehen aber schnell wieder ab. Die Party geht einfach weiter, und gegen Mitternacht sind die Anwohner dann endgültig auf den Barrikaden. „In die Vorgärten wird gepinkelt, die ganze Straße stinkt“ – wie muss das sein, hier zu leben?

Der Sommer bringt Konflikte, besonders dort, wo viele nah aufeinandersitzen. Geselligkeit, Abkühlung und kleine Fluchtoasen sind gesucht dieser Tage.

Im Waldbad Templin bei Potsdam ist die Stimmung deutlich besser – noch. Es soll heiß werden an diesem Tag, bis 36 Grad Celsius. In der Innenstadt hält man es längst nicht mehr aus. Aber nur 2000 Besucher dürfen hinein ins Bad – der Frust am Eingang ist programmiert. Da hat man Strand, See, Sonne gleich um die Ecke – und dann das! Nur die frühen Gäste aber haben den Hauptgewinn gezogen: Durch die Einlassbegrenzung ist drinnen gut Platz, die Rutsche ist offen, das Wasser im See ist nicht mehr allzu kalt. Nur vor der Imbissbude staut es sich ein wenig. Aber das gehört dazu wie Esspapier, fettig-salzige Pommes und Wassereis.

Deutschland, das kannst Du besser: Bürokratie

von Enrico Demurray, Angelika Wörthmüller, Arndt Krieger und Charlotte Gerling – ZDF 2021

Die Bürokratie erstreckt sich auf alle Bereiche unseres Lebens. Vorschriften, Auflagen und Berichtspflichten sind allgegenwärtig: „Wenn ich mehr Geld dafür bekomme, einen Antrag für die Rentenversicherung auszufüllen, als einen Patienten zu Hause zu besuchen, dann stimmt da irgendwas nicht“, erklärt Rainer Albrecht. Der 50-Jährige ist passionierter Landarzt, betreibt seine Praxis seit 17 Jahren. Die überbordende Bürokratie ist der Grund dafür, dass Albrecht seine Zulassung zurückgibt. 2023 sperrt er seine Praxis in Oberostendorf zu.

Auch das Handwerk klagt über eine allumfassende Dokumentations- und Nachweispflicht: Der Kassenbon beim Bäcker ist nur ein kleiner Teil der Pflichten und Regelungen. Tobias Exner verwaltet geradezu ein Aktenarchiv. Für jedes Backerzeugnis muss er die Zutaten dokumentieren und auch jedes Brot, das er der Tafel spendet, einzeln aufführen.

Gerade hat Exner einen Bußgeldbescheid von der Hygienebehörde auf dem Tisch, weil auf dem Etikett für einen Mohnstollen kleine Fehler sind: „Konservierungsmittel“ anstatt „Konservierungsstoff“ hätte dort stehen müssen. Dokumentation ist wichtig, das sieht auch Exner ein, „aber muss alles so penibel sein?“

Unsere Bürokratie ist teuer und langsam, bringt uns um Fortschritt und Wohlstand, so die Kritik. Das zeigt sich vor allem bei der erneuerbaren Energie. Deutschland hat eine hoch entwickelte Photovoltaik-Technik. Doch private Häuslebauer, die ihren Strom auf dem eigenen Dach gewinnen wollen, verzweifeln oft an bürokratischen Hürden. Je nach Größe der Anlage sind sie plötzlich Energieerzeuger. Als Bauherr ist man am besten auch noch Jurist und Steuerfachmann, um das Beamtendeutsch im Kleingedruckten zu verstehen: „Sich rechtskonform zu verhalten wird zur Wissenschaft“, so die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Sommer, Sonne, Sicherheit

ein Film von Enrico Demurray und Angelika Wörthmüller – ZDF 2020

Ferien im Corona-Sommer 2020: Die heißesten Wochen des Jahres dürften für Urlauber zum Stresstest werden: Denn wie geht das zusammen: Reiselust, Strandvergnügen und Abstandsregeln? Alle sehnen sich nach Abwechslung von den eigenen vier Wänden. Viele Deutsche planen Urlaub im eigenen Land. Ob längst geplante Auszeit oder spontaner Ausflug an die See: Die deutschen Küstenregionen wappnen sich für einen Besucheransturm. Der Timmendorfer Strand – Ausflugsziel für viele Tagestouristen, die bei gutem Wetter schnell mal an die Ostsee wollen. Aber nur wer im Voraus einen Strandkorb reserviert hat, darf ans Wasser, erklärt Strandkorbvermieter Bade. Zwar vergibt er noch 200 Handtuchplätze in seinem Abschnitt, aber sind die belegt, darf niemand mehr dazu. Das wird so manchen Ärger geben, fürchtet Bade: „Wer aus Hamburg mit der Familie anreist, eine Stunde im Stau stand und dann der 201. ist, der lässt sich nicht so einfach abweisen.“ Darum muss sich dann das Ordnungsamt vom Timmendorfer Strand kümmern. Bade hat schon Sorgen genug: mehr Hygienevorschriften, ständiges Desinfizieren, mehr Personal – und das bei sinkenden Erträgen. Für die Tourismus-Macher wird es ohnehin eine Verlust-Saison. Ob Hotelier, Surflehrer, Gastronom oder Strandkorbverleiher – sie alle haben einen Teil der Saison bereits verpasst und fürchten, dass die Einschränkungen sie noch tiefer in die roten Zahlen treiben. Das gilt selbst für die Zimmermädchen. Nur einmal die Woche dürfen die Zimmer gereinigt werden, bei der Abreise. Wenn die Hotelgäste nicht jeden Tag ein ordentliches Zimmer und ein gemachtes Bett vorfinden, dann gibt es auch kein Trinkgeld. Aber das ist ein wesentlicher Teil des Einkommens, denn die Löhne im Hotel- und Gaststättengewerbe sind niedrig. Dazu kommt, dass nur ein Teil der Betten überhaupt belegt werden darf. Im Hafen von Warnemünde liegt das Ausflugsschiff der Blauen Flotte, die „MS Mecklenburg“. Die Fahrten sind begehrt im Sommer 2020, denn viele Deutsche haben ihren Auslandsurlaub gestrichen. Im eigenen Land fühlen sie sich sicherer. Ferienziele vor der Haustür sind in diesem Jahr selbst für notorische Fernreise-Fans attraktiv. Die „ZDF.reportage“ reist entlang der Ostseeküste von Usedom bis Timmendorf und erlebt mit Urlaubern, Hotelpersonal und Anwohnern die schönste Zeit des Jahres. 

Notfall Krankenhaus – Ärzte dringend gesucht

Film von Enrico Demurray und Charlotte Gerling – ZDF 2020

Patienten müssen versorgt, Schichtpläne befüllt werden. Viele Kliniken sind angewiesen auf Ärzte aus dem Ausland. Laut Bundesärztekammer lag die Zahl der in Deutschland tätigen ausländischen Mediziner 2019 bei annähernd 52 300. Vor zehn Jahren waren es knapp 20 000.

Ärzte aus dem Ausland notwendig

Oberarzt Jenö B. arbeitet als Kardiologe in Montabaur in Rheinland-Pfalz. Für den Rumänen war es nicht leicht, in Deutschland Fuß zu fassen. Die Sprache war schwierig, die Familie und die Freunde fehlten. Die Klinik ist froh, dass Jenö B. in Deutschland geblieben ist, denn „ohne die ausländischen Kollegen würde hier gar nichts funktionieren“, sagt Tom Neumann, Sprecher des Krankenhauses Montabaur. Besonders Kliniken im ländlichen Bereich suchen ständig medizinisches Fachpersonal.

Wolfgang Schober hilft mit, diesen Bedarf zu decken. Seine Vermittlungsagentur schult die Interessenten, damit sie Sprachprüfungen bestehen, und unterstützt beim bürokratischen Hürdenlauf für die Zulassung. Nach Deutschland kamen 2019 etwa 3800 Ärztinnen und Ärzte. Sie helfen hier, den Mangel auszugleichen, fehlen aber in den Krankenhäusern ihrer Herkunftsländer.

Auf der anderen Seite zieht es deutsche Mediziner nach ihrer Ausbildung ins Ausland. Ein wichtiger Grund: bessere Bezahlung und mehr Freizeit.

Deutsche Ärzte arbeiten gern in der Schweiz und den USA: 2019 waren es knapp 1100, die einen Job im Ausland annahmen. Für den Anästhesisten Dr. Manuel B., der in der Schweiz arbeitet, waren vor allem die Arbeitsbedingungen entscheidend, Deutschland zu verlassen. „Bereitschaftsdienste von 24 Stunden gibt es dort nicht“, sagt er, „auch die Überstunden sind gedeckelt.“

Die „ZDF.reportage“ auf deutschen Krankenhausfluren – bei Ärzten und Patienten.

Wutsache: Mindestlohn

von Enrico Demurray und Angelika Wörthmüller ZDF 2020

"ZDF.reportage: Wutsache - Mindestlohn": Ömer wischt den Boden in einem Hausflur.

Da geht man täglich zur Arbeit, aber am Monatsende bleibt vom Lohn kaum was übrig. Und schon rutscht man in die Miesen. Immer mehr Menschen fühlen sich trotz Vollzeitjob von Armut bedroht.

Sammeln, betteln, musizieren – der harte Alltag der Straßenkünstler

von Enrico Demurray und Saara von AltenZDF 2019

Sehen Sie den gesamten Film
https://www.youtube.com/watch?v=bFlwScB7-So

Hobbymusiker, Jongleure, Pantomime, Straßenmaler – Berufe für Überlebenskünstler: Jobs, bei denen das Geld auf der Straße liegt, könnte man meinen. Doch es ist ein karger Lohn: Das Kleingeld, das ihnen Passanten spendieren, reicht kaum zum Leben.

Zu alt zum Fahren – Senioren am Steuer

ZDF, 30‘, 2018, Autoren: Enrico Demurray und Saara von Alten

Siehe den kompleten Film

Der Führerschein kennt keine Altersgrenze nach oben. Wer den „Lappen“ mit 18 Jahren erwirbt, hat eine Fahrerlaubnis auf Lebenszeit – selbst wenn es im Alter gesundheitlich bergab geht.


Sommer, Sonne, Stress – Die Bademeister vom Mühltalbad

ZDF, 30‘, 2018, Autoren: Enrico Demurray und Saara von Alten

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Strahlewetter, ein kühler Pool und ein Platz im Schatten: Bademeister scheint ein cooler Job. Jeden Tag im Freien, und alles hört auf sein Kommando. Schließlich ist er der Chef im Freibad.


Bedroht, beschimpft, beleidigt – Wenn Rettungskräfte zum Opfer werden

ZDF, 30‘, 2018, Autoren: Angelika Wörthmüller und Enrico Demurray

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Sie setzen sich ein für Menschen in Not: Sanitäter, Ärzte, Feuerwehrleute. In ihrem Beruf retten sie Leben – doch bei ihrer Arbeit geraten die Helfer immer öfter selbst in Bedrängnis.


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Deutschland, Deine Ämter – Die Kontrolleure vom Verbraucherschutz ZDF, 30‘, 2018, Autoren: Enrico Demurray und Saara von Alten

Deutschlands Lebensmittelwächter kommen stets unangemeldet. Sie dokumentieren Missstände mit Kamera und Berichtsblock. Sie beraten, belehren, ermahnen – oder verhängen ein Ordnungsgeld.


Mein Land – Dein Land. Die Berliner Sonnenallee – zwischen Szeneviertel und Problemkiez ZDF, 30‘, 2017, Autoren: Enrico Demurray, Angelika Wörthmüller und Saara von Alten

Es ist ein Gedränge wie auf dem Bazar: Kaffeeverkäufer zwängen sich mit Kannen durch die Menge, die arabischen Supermärkte sind voll und es gibt Falafel oder Fladenbrot und Sisha-Bars.


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Armes reiches Deutschland – Wenn ein Job nicht reicht ZDF, 30‘, 2017, Autoren: Enrico Demurray und Saara von Alten.

Morgens um halb vier trägt Andrea M. Zeitungen aus, bei Wind und Wetter. Bis sechs ist sie unterwegs. Länger darf sie nicht brauchen, um acht beginnt ihr Hauptjob – in einer Arztpraxis.


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Bikini trifft Burkini – Wo der Ruhrpott baden geht. ZDF, 50‘ Autoren: Enrico Demurray und Saara von Alten, 2016

Im Grugabad in Essen trifft Bikini auf Burkini. Hier baden Deutsche, Gastarbeiterkinder und Flüchtlinge. Ganz ohne Reibung ist das nicht möglich.


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Die Brückenbauer  ZDF-Reportage, 30′ und ZDF-info 44‘, Autoren: Enrico Demurray und Corinna Thimme, 2016

Die Sperrung einer maroden Autobahnbrücke stürzt PKW-Fahrer und Schwerlastverkehr in einen Verkehrsinfarkt: lange Staus, kilometerlange Umwege, genervte Autofahrer.


Siehe den kompleten Film

Stress im Kiez – Die Antänzer vom Kottbusser Tor ZDF-Reportage, 30′, Autoren: Enrico Demurray und Corinna Thimme, 2016

Vor allem, wenn es dunkel wird, fängt das Kottbusser Tor an zu leben. Junge, arabische Männer stehen zusammen oder laufen hin und her. Sie beobachten, wer ein gutes Opfer sein könnte. Ihre Masche: das Antanzen zu zweit oder in der Gruppe. Und schon ist das Handy oder die Brieftasche weg. Wer sich wehrt, wird brutal zusammengeschlagen. Die türkische Community wohnt schon lange rund um das Kottbusser Tor. Die türkischen Gastronomen fühlen sich alleingelassen. Sie bezahlen Türsteher, auch über private Sicherheitsdienste wird nachgedacht. Ein Kampf zwischen etablierten Migranten und kriminellen Ausländern.


Die Strombauer  ZDF-Reportage. 29‘, ZDF, Autoren: Enrico Demurray und Corinna Thimme, 2015

Montage ist eine Männerwelt: Jeder Strombauer braucht Mut und muss schwindelfrei sein. Jede Nachlässigkeit kann tödlich sein. Die „ZDF.reportage“ zeigt die gefährliche Arbeit.


Albtraum Wohnungssuche – Zwei Zimmer, Küche, Bad in München ZDF-Reportage, 29‘, Autoren: Enrico Demurray und Corinna Thimme, 2014

Die Mieten in den Ballungsräumen steigen und steigen, aber dort gibt es Arbeit, also müssen die Menschen dort hin. Lars G. ist Lokführer, in sechs Wochen soll er in München anfangen. Er hat keine großen Ansprüche, er will nicht in der Innenstadt leben, ein Zimmer genügt ihm. Er hat ein gutes, gesichertes Einkommen und kann bis zu 700 Euro für eine kleine Wohnung bezahlen. Doch für Lars G. beginnt der Albtraum Wohnungssuche. Anderen ergeht es noch schlimmer. Eine Rentnerin muss ihre günstige Wohnung am Stadtrand verlassen. Ihr wurde wegen Eigenbedarfs gekündigt.


Luxus rein – Mieter raus. Wenn Wohnen unbezahlbar wirdReportage 29‘, ZDF, Autor: Enrico Demurray, 2013

Die Mieten in Deutschlands Großstädten steigen rasant. Vor allem bei Neuvermietungen. In einzelnen Spitzenlagen werden 40 Prozent mehr verlangt und bezahlt. Diese Neuverträge treiben wiederum den Mietspiegel in die Höhe. Bei immer mehr Mietern macht sich Angst breit. Wer eine neue Wohnung braucht, muss akzeptieren, dass ein Großteil des Einkommens für die Miete ausgegeben werden muss. Aber auch wer in gefragten Lagen eine Wohnung hat, ist nicht sorgenfrei. Durch energetische Sanierung und Modernisierung können auf die Bewohner deftige Mietersteigerungen zukommen.


Wenn Mutter nicht mehr entscheiden kann Reportage 29‘, WDR, NDR, ARD, Autor: Enrico Demurray, 2013

Kurt Windoffer ist Mitte 40 und beruflich voll ausgelastet. Er wohnt in Berlin, sein behinderter Bruder und seine Mutter, die inzwischen deutliche Anzeichen von Demenz aufweist, leben in Mettingen bei Osnabrück. Kurt Windoffer ist sich bewusst, er muss jetzt handeln: Seine Mutter verschleudert ihre Rente und Erspartes an herumziehende Handwerker oder im Glücksspiel. Und auch den behinderten Bruder kann sie nicht mehr ordentlich versorgen. Sie braucht Hilfe, will aber keine von Fremden akzeptieren. Ein Anruf aus der Sparkasse in Mettingen alarmiert Herrn Windoffer: Seine Mutter habe soeben 2000 Euro abgehoben und wolle noch mehr.


Revolution am Küchentisch – Slowfood, die neue Esskultur ZDF, 30′, Autor: Enrico Demurray, 2012

Viele haben von „Slow Food“ schon mal was gehört, aber die wenigsten wissen, was es ist. Die ZDF.reportage von Enrico Demurray stellt die Revolution am Küchentisch vor: Slow Food ist eine vor zwanzig Jahren in Italien gegründete Bewegung, die sich gutem Essen verschrieben hat. Aber dabei geht es längst nicht nur um den Geschmack: Gut, sauber, fair, das sind die Eckpfeiler von Slow Food. Bio ist nicht Pflicht, aber Slow Food legt Wert auf Regionalität statt Agrarindustrie; selbstbewusste Erzeuger, die von ihrer Arbeit leben können, dafür tritt die Slow-Food-Bewegung mit ihren rund 13 000 Mitgliedern in Deutschland ein.


Kampf in der Küche – Was ist uns unser Essen Wert? ZDF-Reportage 28’, Autor: Enrico Demurray, 2011


Wenn Oma Pflege braucht – die Prüfer vom Medizinischen Dienst Reportage 28’ und 45‘, ARD/NDR, Autoren: Enrico Demurray und Angelika Wörthmüller, 2011


Service-Ost – putzen, bohren, pflegen, polnische Arbeitskräfte in Deutschland Reportage 28‘, ZDF, Autor: Enrico Demurray, 2010


Der weite Weg zum kleinen Geld, osteuropäische Pendler in Berlin Reportage 30’, rbb/ARD, Autor: Enrico Demurray, 2007